Schätzendorf

Schätzendorf wird 1244 erstmals in den Verdener Geschichtsquellen genannt.

Um 1600 gab es in Schätzendorf fünf Vollhöfe, vier Kothen und auf dem Beningen Hof wurde ein Häuslingshaus erwähnt. Ein Hirtenhaus wurde noch nicht erwähnt und die Schule lag noch in Sahrendorf.

Für Schätzendorf gab es sechs verschiedene Grundherren, aber nur einen Zehntherren. Dem Abt des Lüneburger Michaelisklosters wurde der Schätzendorfer Zehnte 1333 vom Bischof zu Verden geschenkt. Was sich infolge von Verkäufen und Schenkungen mehrfach geändert hat.

Der Zehnte wurde in Schätzendorf 1835 mit 2498 Taler abgelöst. Davon entfiel auf die einzelnen Höfe, je nach Ackerfläche ein Betrag von 100 bis zu 600 Taler. Die Bauern haben damit das Eigentumsrecht am Grund und Boden erworben. Bis zur Ablösung waren Bauern vom Grundeigentum ausgeschlossen.

Bei der Verkoppelung von 1853 wurden alle privaten und gemeinsam bewirtschafteten Liegenschaften der Feldmark Schätzendorf zusammengelegt und neuverteilt. Für die Bewässerungswiesen an der Aue wurde zusammen mit Sahrendorf ein besonderer Rezeß angefertigt.

Das Nindorfer Schulhaus, das jeweils zur Hälfte aus Schulhaus und Lehrerwohnung und zur anderen Hälfte als Wohnung für den Dorfkuhhirten diente wurde von der Gemeinde Nindorf an die Gemeinde Schätzendorf auf Abbruch verkauft. In Schätzendorf wurde es wieder aufgebaut und diente bis zu seinem Verkauf als Armenhaus.

Nach Dr. Reineke wurde die Schätzendorfer Feuerwehr 1898 gegründet. Seit 1935 bilden die Feuerwehren Schätzendorf und Sahrendorf eine Feuerwehr.

Beide Dörfer bildeten zusammen bis zur Gemeindereform 1972 eine eigenständige Gemeinde mit einem Bürgermeister und eigener Verwaltung. Seit dieser Zeit ist Schätzendorf ein Ortsteil der politischen Gemeinde Egestorf.

Auf der Homepage von Sven Schlaphof „www.schaetzendorf.de“ finden sich noch weitere Berichte und Fotos über Schätzendorf.

Der Degenhof in Schätzendorf

Der Degenhof wurde bereits 1339 genannt, zu diesem Zeitpunkt erwarb das Michaeliskloster in Lüneburg diesen vom Grundherrn Egehard von Estorff. Der Abt übte auf diesem Hof die Grund- und Gutsherrenherrschaft aus.

Der Name „Degenhof“ entstand durch den Vornamen Degenhard, 1450 hieß der Bauer lt. Schatzregister Titeke, Familiennamen gab es zu dieser Zeit noch nicht. In den Zehntregistern der Lüneburger Michaelisabtei war im Jahr 1513 der Name „Degen“ (oder auch Deegen) schon fest und ist bis heute so geblieben. Das Geschlecht endete 1749.

1877 richtete Peter Christoph Rabeler hier eine Gastwirtschaft ein, sie wird heute von Norbert Leben geführt.

Das ursprüngliche Hofgebäude ist das älteste Haus in Schätzendorf und in der Gemeinde Egestorf, es wurde im 16. Jahrhundert erbaut und steht unter Denkmalschutz.

Nach oben scrollen