Nachbardorf Lübberstedt

Es gibt vieles, was Lübberstedt und Egestorf verbindet. Man kann den Bogen von der gemeinsamen Vor- und Frühgeschichte bis zu den heutigen Familien und Vereinen spannen.

Das war die Grundidee für diesen Bericht den Hans-Otto Bartels angeregt hat.

Zunächst ein paar Zahlen und Daten aus dem Salzhausen Buch von Dr. Friedrich Reineke und Hans Dieter Müller:

In einer Urkunde des Domkapitels zu Verden wurde Lübberstedt vermutlich zum ersten Mal genannt. Um 1500 muss Lübberstedt bereits ein größeres Dorf gewesen sein. Bei dem Verkauf eines Hofes an das Kloster Heiligenthal gehörten 4 Koten zu diesem Gut.

Nach den schriftlichen Quellen hatte Lübberstedt um 1450 –  5 Feuerstellen. Die ersten Einwohnerzahlen gab es 1810, da sind 10 Feuerstellen mit 126 Einwohnern verzeichnet. Im Jahr 2006 hatte Lübberstedt 322 Einwohner.

Die frühen Bezeichnungen des Dorfes sind mit Lubberstede, Luberstede dem heutigen Ortsnamen sehr ähnlich.

Seit 1972 bilden Gödenstorf und Lübberstedt eine Gemeinde.

2018 wurden in einem Wettbewerb Ideen für ein Gemeindewappen gesammelt.                                 Das Wappen stellt im oberen Teil den „Reitenden Förster“ von Lübberstedt und im unteren Teil den Schachtofen von Gödenstorf als Kulturdenkmal dar. Dazwischen ist die Wolfsangel, ein altes Forstzeichen auf historischen Forstgrenzsteinen in unseren Wäldern.

In der Umgebung von Egestorf und Lübberstedt gibt es viele Grabhügel. Im Lübberstedter Spann und im Grevenhoop findet man Großsteingräber der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur und die historischen Forstgrenzsteine aus dem 18. Jahrhundert.

Im Egestorfer Gemeindearchiv befindet sich auch eine Abschrift der Lübberstedter Schulchronik. Es folgen ein paar der vielen Begebenheiten aus Lübberstedt, die die Lehrer aufgeschrieben haben.

Eisenbahnbau 1905 und 1906:  Die Verhandlungen gestalteten sich in Lübberstedt sehr schwierig und eine gütige Auseinandersetzung schien lange Zeit in Frage gestellt. Da wegen der Berge, die Lübberstedt im Norden und im Süden umgeben, die Bahn mitten durch das Dorf geführt werden musste. Der Bahnhof war zuerst am Rand des Dorfes geplant, wurde dann aber doch mitten in die Ortschaft verlegt.

Der große Brand am 15. August 1914 mittags um 12 Uhr stand der am Nordrande des Dorfes gelegene alte Schafstall des Hofbesitzers Fr. Wilkens in Flammen. Das Gebäude barg den größten Teil der Roggenernte seines Besitzers. Durch Flugfeuer wurden dann nacheinander das Simonsche, Wilkensche und P. Brunsche Wohnhaus entzündet. Auf dem Wilkenschen Hofe gingen sämtliche 6 Gebäude in Flammen auf. Auf dem Simonschen Besitztum beschränkte sich das Feuer auf das Wohnhaus, während auf dem gegenüberliegenden Hof von P. Bruns auch Scheune und schuppen verbrannten. Von den 10 eingeäscherten Gebäuden waren 9 mit Stroh gedeckt.

Schulbau 1909/10,  Das alte Schulhaus war baufällig, die Klasse zu klein, für die Kinder war kein gesonderter Eingang vorhanden. Als nun der Lehrer diesen forderte und zugleich auch eine Vergrößerung des Klassenraumes, wurde vom Schulvorstand beschlossen, anstatt das alte Gebäude zu verbessern, einfach einen Neubau auszuführen. Nach Genehmigung durch die königliche Regierung konnte mit den Planungen des neuen Schulhauses begonnen werden.  Das alte Schulgebäude wurde an P. Maack verkauft. Am 5. November 1910 wurde das neue Schulhaus bezogen und aus den noch brauchbaren Material des alten Hauses, wurde in der Nähe durch den neuen Besitzer eine Scheue erbaut.

Zum 1.4.1962 wurde das 9. Schuljahr eingeführt. Die Schüler dieses Jahrganges aus Egestorf, Lübberstedt, Evendorf, Döhle, Schätzendorf und Sahrendorf wurden in Egestorf zu einer besonderen Klasse zusammengefasst.  Am 1.4.1963 wurden die Schuljahre 7 und 8 nach Egestorf umgeschult. Nach Ostern 1966 wurden 2 Kurzschuljahre von jeweils 8 Monaten eingeführt, um einen Übergang für die Herbsteinschulung zu finden. Ab dem 1.12.1966 wurden in der Lübberstedter Schule keine Kinder mehr eingeschult.

Auf der Homepage von Hans-Otto Bartels aus Lübberstedt finden sich noch viele weitere Berichte und Fotos über Lübberstedt. Schaut dort gerne einmal rein:  ho-bartels.de

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