Das Evendorfer Wappen : In Rot und Silber geteilt. Oben zwei goldene Bienenkörbe, unten ein schwarzes Heidschnuckenhaupt mit goldenen Hörnern. Die rote Farbe erinnert an die blühende Heide. Die beiden Bienenkörbe weisen auf die Bienenzucht hin, die in Evendorf betrieben wurde. Gleichzeitig sind sie Symbol für den Fleiß der bäuerlichen Bevölkerung. Der Heidschnuckenkopf deutet auf die Zucht dieser für die Heide typischen Schafrasse hin. Die Heidschnucke, deren weibliche Tiere „Eve“ genannt werden, erinnert auch an den Ortsnamen Evendorf.
Evendorf wird 1244 erstmals urkundlich erwähnt (Verdener Geschichtsquelle). Der Name Evendorf kommt von der im allgemeinen ebenen Lage der Feldmark, denn in alten Papieren steht „Ebendorf“. Im 13. Jahrhundert waren in Evendorf sieben Besitztümer, ein Vollhof, zwei Halbhöfe, eine Großkötnerei, zwei Kleinkötner und ein Brinksitzer. Auch Evendorf hatte jahrhundertelang nur aus den alten Siedlungsstätten und den Brinksitzern bestanden. Hirtenhäuser und ab 1797 eine Dorfschule vervollständigten lange Jahre das Dorfbild. Im Jahre 1889 zählte Evendorf 18 Wohnhäuser, 35 Familien und 135 Einwohner.
Evendorf war auch lange Jahre das Dorf der Imker, die ihren Honig bis nach Berlin fuhren, um ihn dort ihren Stammkunden zu verkaufen. Neben der Heidschnucke, die aus den Moorschafen der Vorzeit hervorgegangen ist, waren auch die Bienen für die Bevölkerung von wirtschaftlicher Bedeutung. So bildete die Heide mit den Bienen und den Heidschnucken ehedem ein System, das die Heidebauern mehr recht als schlecht ernährte.
Kirchlich gehörte Evendorf ursprünglich zu St. Martin zu Raven. Die ältesten noch vorhandenen Urkunden bezeugen, dass diese Zugehörigkeit schon um 1230 bestanden hat. Damals war der Pastor bzw. die Kirche zu Raven der Gutsherr für zwei Höfe in Evendorf. Nach Raven waren die Evendorfer durch die Heide zur Kirche gegangen, dort wurden sie getauft, konfirmiert, getraut, dort wurden sie begraben. Heute hat Evendorf einen eigenen Friedhof und gehört seit 1954 zur Kirchengemeinde Egestorf.